bild: fuer einmal frauen in der familie!
alors,...
ich bin gerade von der schule heimgekommen, (es regnet, il pleut in stroemen, dans ?), und da hatte ich die idee, euch einen 0815-schultag vorzustellen. und genau das mach ich jetzt.
also so um 6 irgendwann steht meine gastfamilie auf. das ist nicht zu ueberhoeren, da meine gastschwestern gerade im zimmer nebenan schlafen, beziehungsweise geraeuschvoll aufstehen. aber grundsaetzlich muss mich das nicht kuemmern, da mein wecker erst um 7.15 klingelt. (noch viel geraeuschvoller!) ich ziehe mich also an, und so um 7.30, wenn ich unten in der kueche/stube angekommen bin, kann ich gerade noch meinem gastvater salut! bonne journée! sagen (er nimmt den blauen retrobus), und dann bin ich alleine. meine gastmutter und die enfants gehen zuerst zusammen in die garderie (hueterei-- also eine frau die auf einige kinder aufpasst. wird von staat unterstuetzt und kostet pro kind und tag etwa 7 dollars!), und die gastmutter faehrt dann weiter in ihre schule. derweil stehe ich gerade vor dem regal mit den cornflakessorten. was darfs denn heute sein? es gaebe da zum beispiel farbige footloops, sieht aus wie farbiges hundefutter. dann die JustRight, eine mischung von samen und flocken und nuessen. ziemlich lecker. croque nature, zwar zuckersuess, aber eben nature. (kleine bemerkung am rande: meine gastfamilie fliegt auf gesundes essen. auf biofertigprodukte zum beispiel. oder auf eine gesunde gemuesemischung im plastiksack, vorzufinden im tiefkuehlregal.) aber das sind erst 3 von den ungefaehr 15 sorten! meine wahl ist meistens eine mischung von kellogs normal, haferflocken und JustRight, plus eine frucht. und ein glas wasser. nachher mache ich noch ein wenig hausaufgaben, schreibe euch ein mail oder einen brief, und schon gehts auf zum schulbus. dort sitzen alle in ihrem bank mit dem i pod im ohr. oder wenigstens den kopfhoerern. falls ihr mein schulbusfeeling auch mal erleben wollt: mein lieblingslied zurzeit ist got my favourite von jack penate. hoerenswert. in der schule angekommen ist es etwa 9.00. zuerst gehts auf zu meinem casier, meinem spint (wie die deutschen austauschschueler sagen) oder ganz einfach dem kaestchen. den teile ich mit einem maedchen, das mich am ersten tag gleich ihrem ganzen freundeskreis vorgestellt hat. zum glueck! mein casier ist im ug, die nr. 12 von etwa 700 casiers. verschlossen wird er mit einem cadenas. das ist eine art zahlenschlooss (am anfang konnte ich mir den code nie merken...) nachdem ich meine sachen abgeladen habe, gehts auf in den 3. stock, weil da sind meistens meine freunde, oder wenigstens die leute, die ich kenne. um 9.20 faengt meine erste stunde an. in einer klasse hat es ungefaehr 30 schueler, und 30 einzeltische. wie schon erwaehnt wird hier den schuelern viel weniger zugetraut, sie muessen viel weniger verantwortung tragen als in der schweiz. eine lektion dauert 1 stunde 15 minuten, danach 20 minuten pause. kurz for pausenschluss wieder casier, sachen wechseln, schule, und um 12.05 dann mittagspause. ich bringe meistens was mit (birchermuesli!) und esse in der cafeterie. ein haesslicher raum ohne fenster, vergleichbar mit der mensa, aber 5 mal groesser. nach dem essen gehen wir raus, se promener, bis um 13.25, dann wieder 2 schulstunden. um 16.15 ist finito, und der schulbus wartet auch schon. musik, und schon bin ich wieder in meinem vogelnamenstrassenort. ich habe ein wenig zeit fuer mich alleine, dann kehrt meine gastfamilie zurueck. wir bereiten das nachtessen vor, essen, die kinder werden gebadet, die kueche gemacht, und feierabend. (zum essen muss ich noch was sagen: meine gastfamilie trinkt immer milch zu allem! aber wirklich zu allem! egal ob asiatisch oder zu eiern: hauptsache mit milch!da mach ich nicht mit! meine grenzen in sachen geschmack sind noch nicht so weit...)ich lese ein buch (natuerlich in franzoesisch...) oder schaue fern. mein gastvater und ich sind momentan suechtig nach der serie lost. irgendwie hat das so was schauriges, auf einer magischen insel gestrandet zu sein. o, meine gastmutter und die enfants kehren heim! und ich bin auch schon beim abend angelangt. ab in die federn und tschuess! (freue mich nach wie vor ueber briefe! vielen dank an all jene, die mir schon einen geschickt haben! bin fleissig am zurueckschreiben!)